Der Beruf des Immobilien- und WEG-Verwalters ist rechtlich anspruchsvoll. Verwalter tragen Verantwortung für Eigentümergemeinschaften, die wirtschaftliche Führung einer Immobilie und die Einhaltung zahlreicher gesetzlicher Vorgaben. Wer professionell verwalten will, muss daher die wichtigsten Immobilienverwalter Recht Grundlagen sicher beherrschen.
Ob du angestellt in einer Hausverwaltung arbeitest oder dich selbstständig machen möchtest - ohne solides Rechtswissen geht es nicht. Dieser Ratgeber zeigt dir die wichtigsten Rechtsbereiche, die du kennen musst, und erklärt, warum sie im Alltag eine so große Rolle spielen.
1. Das Wohnungseigentumsgesetz (WEG) - das zentrale Gesetz für WEG-Verwalter
Für alle, die eine Wohnungseigentümergemeinschaft betreuen, ist das WEG das wichtigste Gesetz überhaupt. Es regelt die rechtliche Grundlage des gemeinschaftlichen Eigentums und bestimmt, wie eine Gemeinschaft organisiert wird.
Diese Inhalte musst du sicher beherrschen:
- Unterschied zwischen Gemeinschaftseigentum und Sondereigentum
- Aufgaben und Befugnisse des Verwalters
- Rechte und Pflichten der Eigentümer
- Beschlussfassung (Wirksamkeit, Anfechtung, Formfehler)
- bauliche Maßnahmen: Erhalt, Modernisierung, Veränderungen
- Eigentümerversammlung: Einladung, Ablauf, Protokoll
- Wirtschaftsplan und Jahresabrechnung
- Bestellung und Abberufung des Verwalter
Das WEG ist prüfungsrelevant, praxisrelevant und die Grundlage jeder Verwaltungstätigkeit.
2. Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) - grundlegende Vertrags- und Haftungsregeln
Auch das BGB spielt im Alltag eine große Rolle, denn es regelt u. a.:
- Vertragsrecht (z. B. Dienstleistungsverträge, Wartungsverträge)
- Haftungsfragen
- Fristen, Verzug und Zahlungsverhalten
- Mietrecht (wenn du auch Mietverwaltungen betreust)
Für WEG-Verwalter ist es besonders wichtig zu verstehen, wie Verträge zustande kommen, welche Pflichten aus ihnen entstehen und wie der Verwalter rechtssicher handelt.
3. Mietrecht - wichtig für alle, die auch Mietverwaltungen betreuen
Wenn du nicht nur WEG-, sondern auch Mietverwaltungen übernimmst, brauchst du Grundlagenwissen im Mietrecht.
Wichtige Themen:
- Mietverträge (Pflichten von Mieter und Vermieter)
- Betriebskostenabrechnung
- Mieterhöhungen
- Kündigungen
- Schönheitsreparaturen
- Übergabeprotokolle
Viele Verwalter arbeiten in beiden Bereichen - daher ist Mietrecht ein essenzielles Fundament.
4. Baurecht & technische Vorschriften - für sichere Gebäude
Verwalter müssen sicherstellen, dass Gebäude technisch einwandfrei und verkehrssicher sind. Das bedeutet, du brauchst Kenntnis von:
- Verkehrssicherungspflichten
- baurechtlichen Standards
- Brandschutzvorschriften
- Energieeinsparvorgaben (z. B. GEG)
- technischen Normen (z. B. Elektro, Heizung, Aufzüge)
Das Ziel ist nicht, selbst zu reparieren - sondern zu wissen, was getan werden muss, wer es tun darf und welche Verantwortung du trägst.
5. Datenschutz (DSGVO) - ein häufiger Fallstrick
Als Verwalter arbeitest du täglich mit sensiblen personenbezogenen Daten:
- Namen
- Kontaktdaten
- Konto- und Zahlungsinformationen
- Eigentümerverzeichnisse
- Verwaltungsunterlagen
Du musst wissen:
- Welche Daten du speichern darfst
- Wie lange du Unterlagen aufbewahren darfst
- Wer Einsicht in welche Dokumente hat
- Wie du Daten sicher schützt
Fehler beim Datenschutz können teuer werden - daher ist dieses Thema unverzichtbar.




