Die Versicherungsbranche bietet zahlreiche Möglichkeiten für den beruflichen Einstieg – besonders für Quereinsteiger mit Interesse an Beratung und Vertrieb. Wer sich selbstständig machen oder eine Karriere im Versicherungsvertrieb aufbauen will, steht früh vor einer zentralen Frage: Wähle ich den Weg als Versicherungsmakler oder entscheide ich mich für eine Tätigkeit als Versicherungsvertreter? Beide Modelle haben ihre Berechtigung, unterscheiden sich jedoch deutlich in rechtlicher Stellung, Arbeitsweise und unternehmerischer Freiheit. In diesem Beitrag zeigen wir dir, worauf es ankommt – damit du die für dich passende Entscheidung treffen kannst.
Was macht ein Versicherungsvertreter?
Ein Versicherungsvertreter arbeitet im Auftrag eines bestimmten Versicherungsunternehmens. Dabei unterscheidet man zwischen gebundenen und freien Vertretern. Gebundene Vertreter sind ausschließlich für eine Gesellschaft tätig, freie Vertreter können theoretisch mit mehreren Gesellschaften zusammenarbeiten, stehen aber ebenfalls im Lager der Versicherer.
Der Versicherungsvertreter vermittelt Produkte und Tarife „seiner“ Gesellschaft. Die Produktpalette ist damit vorgegeben, auch Schulungen, Vertriebsziele und Marketingmaterial kommen meist direkt vom Versicherer. Der Vorteil: Als Vertreter profitierst du von einer starken Marke, bewährten Prozessen und umfassender Unterstützung – ideal für Einsteiger, die Sicherheit und Struktur suchen.
Was macht ein Versicherungsmakler?
Im Gegensatz dazu handelt der Versicherungsmakler rechtlich im Auftrag des Kunden. Er ist nicht an ein bestimmtes Unternehmen gebunden und kann Produkte verschiedenster Anbieter vergleichen und vermitteln. Makler haben also einen umfassenden Marktüberblick und können ihren Kunden individuelle Lösungen anbieten – etwa wenn es um besondere Anforderungen oder Preis-Leistungs-Vergleiche geht.
Der Versicherungsmakler arbeitet unternehmerisch deutlich freier als ein Vertreter, trägt jedoch auch mehr Verantwortung. Beratungspflichten, Dokumentation und Haftung spielen eine größere Rolle – ebenso wie die Notwendigkeit, eigene Systeme, Vergleichssoftware und Prozesse zu etablieren.




