Allgemeine Versicherungsbedingungen (AVB) sind die standardisierten Vertragsbedingungen, die den rechtlichen und inhaltlichen Rahmen für Versicherungsverträge festlegen. Sie regeln die Rechte und Pflichten des Versicherungsnehmers und des Versicherers, die Voraussetzungen für die Versicherungsleistung sowie den Umfang des Versicherungsschutzes. Die AVB sind ein zentraler Bestandteil jedes Versicherungsvertrags.
Die AVB bestehen in der Regel aus mehreren Abschnitten:
Die AVB schaffen Transparenz und Rechtssicherheit, indem sie die Vertragsbedingungen standardisieren. Sie schützen den Versicherer vor unberechtigten Ansprüchen und stellen sicher, dass der Versicherungsnehmer genau weiß, welche Leistungen er erwarten kann und welche Pflichten er zu erfüllen hat.
Die AVB gelten für alle Arten von Versicherungsverträgen, darunter:
Versicherer verwenden die AVB als Grundlage für die Vertragsgestaltung. Versicherungsnehmer sollten die Bedingungen sorgfältig prüfen, um sicherzustellen, dass der Vertrag ihren Bedürfnissen entspricht. Besondere Klauseln oder Zusatzvereinbarungen können in den sogenannten Besonderen Versicherungsbedingungen (BVB) oder individuell vereinbarten Zusatzbedingungen enthalten sein.
Die AVB unterliegen dem Versicherungsvertragsgesetz (VVG) und anderen gesetzlichen Vorgaben. Damit die Bedingungen rechtlich bindend sind, müssen sie dem Versicherungsnehmer vor Vertragsabschluss zur Verfügung gestellt werden. Zudem dürfen sie keine überraschenden oder benachteiligenden Klauseln enthalten, die gegen die Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) verstoßen.
Die Allgemeinen Versicherungsbedingungen sind ein unverzichtbarer Bestandteil eines jeden Versicherungsvertrags und regeln dessen rechtliche und praktische Grundlagen. Sie schaffen Klarheit über Rechte und Pflichten beider Vertragsparteien. Im Onlinekurs für Versicherungsvermittler nach §34d lernen Sie, wie Sie die AVB richtig interpretieren, Ihre Kunden kompetent beraten und potenzielle Stolpersteine im Vertragswerk frühzeitig erkennen.