29.1.2024

Meistern der praktischen AEVO-Prüfung: Ein umfassender Leitfaden zum AdA-Schein

Alles, was du über die praktische Ausbildereignungsprüfung (AEVO) wissen musst
von
Michael Bickel
Überblick

Die praktische AEVO-Prüfung ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zum qualifizierten Ausbilder. Sie ist nicht nur eine Demonstration deiner fachlichen Kenntnisse, sondern auch ein Test deiner pädagogischen Fähigkeiten. In diesem umfassenden Leitfaden erfährst du alles Wichtige über die Struktur der Prüfung, Tipps zur Vorbereitung und Durchführung, sowie häufige Fehler und wie du sie vermeidest.

Struktur der Praktischen AEVO-Prüfung

Die praktische AEVO-Prüfung gliedert sich in zwei Teile: die Präsentation einer Ausbildungssituation und ein anschließendes Fachgespräch. Jeder Teil dauert etwa 15 Minuten und trägt gleichermaßen zur Gesamtnote bei. Die Wahl des Präsentationsthemas sollte sorgfältig erfolgen und sich an den Anforderungen und Inhalten deines Ausbildungsberufes orientieren. Die Pärsentation kann eine tatsächlich Präsentation mittels PowerPoint o. ä. oder aber auch die Durchführung einer Unterweisung sein.

Wir sehen uns beide Situationen an.

Vorbereitung auf die Präsentation

Eine gründliche Vorbereitung ist der Schlüssel zum Erfolg. Beginne damit, ein Konzept für deine Präsentation zu erstellen, das alle wesentlichen Punkte abdeckt – vom Ausbilder und Ausbildungsort über Lernziele und -methoden bis hin zu den eingesetzten Mitteln und dem Umgang mit den Auszubildenden. Dieses Konzept dient als Grundlage für deine Präsentation und sollte klar, strukturiert und nachvollziehbar sein.

Durchführung der Präsentation

Deine Präsentation sollte eine lebendige und engagierte Darstellung einer Ausbildungssituation sein. Vermeide es, lediglich theoretische Inhalte monoton vorzutragen. Stattdessen solltest du die Präsentation interaktiv gestalten, um das Interesse der Prüfungskommission zu wecken. Nutze Medien wie PowerPoint sinnvoll, achte aber darauf, dass sie deine Präsentation unterstützen und nicht dominieren.

Auswahl der Präsentationsthemen

Bei der Auswahl deines Themas solltest du dich an der Ausbildungsordnung deines Ausbildungsberufes orientieren. Wähle ein Thema, das dich persönlich anspricht und in dem du dich sicher fühlst. Themen aus dem ersten Ausbildungsjahr sind oft besonders geeignet, da sie eine Grundlage für weiterführende Inhalte bieten.

Tipps für eine erfolgreiche Präsentation

  • Klarheit und Struktur: Deine Präsentation sollte logisch aufgebaut und leicht zu folgen sein.
  • Engagement und Interaktivität: Versuche, deine Präsentation lebendig zu gestalten und die Prüfungskommission einzubeziehen.
  • Kompetenter Einsatz von Medien: Nutze Medien wie PowerPoint effektiv, aber überladen sie nicht mit Informationen.
  • Übung: Proben deine Präsentation mehrmals, um Sicherheit zu gewinnen.

Häufige Fehler und wie du sie vermeidest

  • Überladene PowerPoint-Präsentationen: Beschränke dich auf das Wesentliche und vermeide übermäßige Effekte.
  • Fehlende Praxisbezüge: Stelle sicher, dass deine Präsentation realistische Ausbildungssituationen reflektiert.
  • Schlechtes Zeitmanagement: Übe deine Präsentation im Voraus, um sicherzustellen, dass du die Zeitvorgaben einhältst.
  • Unzureichende Vorbereitung: Bereite dich gründlich vor und stelle sicher, dass du alle Aspekte deiner Präsentation beherrschst.

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Unterweisung als Alternative zur Präsentation

Die Unterweisung ist ein zentraler Bestandteil der praktischen AEVO-Prüfung und stellt eine interaktive Alternative zur Präsentation dar. Hierbei simulierst du eine Ausbildungssituation, in der du direkt mit einem Auszubildenden interagierst. Diese Rolle kann von einem Mitglied des Prüfungsausschusses, einem anderen Prüfling oder einer externen Person übernommen werden. Im Fokus steht deine Fähigkeit, Lerninhalte verständlich, praxisnah und engagiert zu vermitteln.

Wahl der Lehrmethoden: Lehrgespräch und 4-Stufen-Modell

In der Unterweisung kommen vor allem zwei Lehrmethoden zum Einsatz:

Lehrgespräch

Hierbei handelt es sich um einen dialogorientierten Ansatz, bei dem du als Ausbilder durch gezielte Fragen und Anleitungen den Auszubildenden zur Lösungsfindung führst. Diese Methode fördert das Verständnis und die aktive Beteiligung des Auszubildenden und ist besonders effektiv, um theoretisches Wissen zu vermitteln und kritische Denkprozesse anzuregen.

4-Stufen-Modell

Diese Methode ist besonders praxisorientiert und eignet sich hervorragend für die Vermittlung von praktischen Fertigkeiten. Sie umfasst die Schritte:

  • Vorbereiten: Schaffung eines klaren Verständnisses für die Aufgabe und deren Bedeutung.
  • Vormachen und Erklären: Du führst die Aufgabe vor und erklärst jeden Schritt.
  • Nachmachen und Erklären lassen: Der Auszubildende führt die Aufgabe unter deiner Anleitung aus.
  • Üben lassen: Der Auszubildende übt selbstständig, um die Fertigkeit zu festigen.

Tipps für eine erfolgreiche Unterweisung

  • Gründliche Vorbereitung: Bereite dich intensiv auf deine Unterweisung vor. Kenne deine Lehrinhalte, die Ziele und den Ablauf deiner Unterweisung auswendig. Eine gute Vorbereitung gibt dir Sicherheit und lässt dich kompetent wirken.
  • Anpassung an den Auszubildenden: Berücksichtige den Wissensstand und die Lernfähigkeit des Auszubildenden in deiner Unterweisung. Eine erfolgreiche Unterweisung passt sich an die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten des Lernenden an.
  • Klare Strukturierung: Egal ob beim Lehrgespräch oder beim 4-Stufen-Modell – eine klare und logische Struktur hilft dem Auszubildenden, den Lernstoff besser zu verstehen und zu behalten.
  • Aktives Zuhören und Eingehen auf Fragen: Sei aufmerksam für Rückfragen und Unsicherheiten des Auszubildenden. Zeige Empathie und Geduld in deinen Antworten.
  • Praxisnahe Beispiele verwenden: Nutze realistische und relevante Beispiele, um den Stoff greifbarer zu machen. Praxisbezug erhöht das Verständnis und das Interesse der Auszubildenden.
  • Feedback einholen und geben: Nutze die Gelegenheit, um sowohl Feedback zu erhalten als auch zu geben. Konstruktives Feedback ist ein wesentliches Element für den Lernprozess.

Häufige Fehler bei der Unterweisung

  • Unzureichende Vorbereitung: Mangelnde Kenntnis des Lehrstoffs und eine schlechte Vorbereitung sind die häufigsten Gründe für das Scheitern einer Unterweisung.
  • Überladene Inhalte: Zu viel Stoff in zu kurzer Zeit kann überwältigend sein. Konzentriere dich auf das Wesentliche und vermeide Information-Overload.
  • Fehlende Anpassung an den Auszubildenden: Nicht auf den Kenntnisstand und die Bedürfnisse des Auszubildenden einzugehen, führt oft zu Missverständnissen und mangelndem Lernerfolg.
  • Mangelnde Interaktion: Eine einseitige Unterweisung ohne Einbeziehung des Auszubildenden kann zu Desinteresse und mangelnder Beteiligung führen.
  • Fehlende Praxisbezüge: Theorie ohne praktische Anwendung kann schnell langweilig und irrelevant erscheinen. Stelle sicher, dass deine Inhalte praxisnah sind.
  • Unklare Zielsetzung und Struktur: Fehlende Klarheit über die Lernziele und den Ablauf der Unterweisung kann zu Verwirrung beim Auszubildenden führen.

Das Fachgespräch

Im Anschluss an deine Präsentation folgt das Fachgespräch, in dem du die Möglichkeit hast, die von dir gewählte Ausbildungssituation und dein Vorgehen zu erläutern. Hier wird erwartet, dass du nicht nur Fachwissen demonstrierst, sondern auch pädagogisches Verständnis und Einfühlungsvermögen.

Die praktische AEVO-Prüfung ist deine Gelegenheit, zu zeigen, dass du nicht nur fachlich kompetent, sondern auch in der Lage bist, Auszubildende effektiv und pädagogisch wertvoll anzuleiten. Mit einer guten Vorbereitung, einer durchdachten Präsentation bzw. Unterweisung und einem souveränen Auftreten im Fachgespräch legst du einen wichtigen Grundstein für deine zukünftige Rolle als Ausbilder.

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