Was ist die Deckungssumme?
Die Deckungssumme bezeichnet die maximale Entschädigungsleistung, die eine Versicherung im Schadensfall zahlt. Sie ist ein zentraler Bestandteil des Versicherungsvertrags und legt fest, bis zu welcher Höhe der Versicherer für einen Schaden haftet. Schäden, die über die Deckungssumme hinausgehen, müssen vom Versicherungsnehmer selbst getragen werden.
Wie wird die Deckungssumme festgelegt?
Die Deckungssumme wird bei Vertragsabschluss zwischen dem Versicherungsnehmer und dem Versicherer vereinbart. Sie sollte auf den individuellen Bedarf des Versicherungsnehmers abgestimmt sein und mögliche Schadensszenarien realistisch abdecken.
Wo spielt die Deckungssumme eine Rolle?
Die Deckungssumme ist in vielen Versicherungsarten von Bedeutung, z. B.:
- Haftpflichtversicherung:some text
- Deckt Schäden, die der Versicherungsnehmer Dritten zufügt.
- Typische Deckungssummen: 5 Mio. € bis 50 Mio. € für Personen- und Sachschäden.
- Kfz-Versicherung:some text
- Haftpflicht: Gesetzlich vorgeschrieben, mindestens 7,5 Mio. € für Personenschäden.
- Kaskoversicherung: Die Deckungssumme richtet sich nach dem Fahrzeugwert.
- Hausratversicherung:some text
- Schützt das Inventar des Haushalts vor Schäden durch Feuer, Einbruch, Sturm etc.
- Die Deckungssumme orientiert sich am Wert des Hausrats.
- Berufshaftpflicht- oder Vermögensschadenhaftpflichtversicherung:some text
- Wichtig für Selbstständige und Freiberufler, um berufliche Risiken abzudecken.
- Rechtsschutzversicherung:some text
- Übernimmt Kosten für Anwalt, Gericht und Gutachter bis zur vereinbarten Summe.
Warum ist die Wahl der richtigen Deckungssumme wichtig?
- Unterversicherung vermeiden: Eine zu niedrige Deckungssumme kann dazu führen, dass der Versicherungsnehmer im Schadensfall einen erheblichen Teil selbst zahlen muss.
- Angemessene Prämie: Eine zu hohe Deckungssumme erhöht die Versicherungsprämie unnötig, ohne einen zusätzlichen Nutzen zu bringen.
- Existenzschutz: Besonders bei Haftpflichtschäden können Forderungen schnell in die Millionen gehen. Eine ausreichende Deckungssumme schützt vor finanziellen Ruin.
Beispiel:
Ein Versicherungsnehmer verursacht einen Verkehrsunfall mit Personenschäden in Höhe von 1 Mio. €.
- Deckungssumme: 500.000 €
- Der Versicherer zahlt 500.000 €, der Versicherungsnehmer muss die restlichen 500.000 € selbst tragen.
Welche Faktoren beeinflussen die Deckungssumme?
- Art der Versicherung: Jede Versicherung hat typische Deckungssummen, die auf das Risiko der Schadenshöhe abgestimmt sind.
- Individueller Bedarf: Der Wert des versicherten Objekts oder die potenzielle Schadenshöhe bestimmen die Deckungssumme.
- Gesetzliche Vorgaben: In einigen Versicherungen, wie der Kfz-Haftpflicht, gibt es Mindestdeckungssummen.
Wie wird die Deckungssumme angepasst?
- Bei Vertragsabschluss: Der Versicherungsnehmer legt die Summe in Abstimmung mit dem Versicherer fest.
- Nachträgliche Anpassung: Möglich bei veränderten Lebensumständen, z. B. nach einer Wertsteigerung des versicherten Objekts.
Zusammenfassung
Die Deckungssumme ist ein zentraler Bestandteil jeder Versicherung und definiert die maximale Entschädigungsleistung des Versicherers. Sie sollte realistisch gewählt werden, um den Versicherungsnehmer optimal abzusichern und Unter- oder Überversicherung zu vermeiden. Im Onlinekurs für Versicherungsvermittler nach §34d lernst du, wie Deckungssummen richtig berechnet werden, welche Faktoren sie beeinflussen und wie du Kunden optimal beraten kannst.