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Berufsgenossenschaft

Was bedeutet Berufsgenossenschaft?

Die Berufsgenossenschaft (BG) ist ein gesetzlicher Unfallversicherungsträger in Deutschland. Sie ist zuständig für die Absicherung von Arbeitnehmern, Auszubildenden, ehrenamtlich Tätigen sowie unter bestimmten Voraussetzungen auch Selbstständigen – gegen die Folgen von Arbeitsunfällen, Wegeunfällen und Berufskrankheiten. Organisiert als Körperschaft des öffentlichen Rechts, nimmt die Berufsgenossenschaft Aufgaben im Rahmen der Sozialversicherung wahr und gehört zum Bereich der gesetzlichen Unfallversicherung.

Berufsgenossenschaften sind insbesondere für angehende Versicherungsvermittler nach §34d GewO relevant, da sie eine zentrale Rolle im gesetzlichen Pflichtversicherungssystem spielen und in der Beratung rund um die betriebliche Absicherung sowie bei betrieblichen Versicherungsfragen regelmäßig thematisiert werden.

Welche Aufgaben haben die Berufsgenossenschaften?

Die Aufgaben der Berufsgenossenschaften lassen sich in drei große Kernbereiche gliedern: Prävention, Rehabilitation und Entschädigung. Als Versicherungsvermittler solltest du die konkreten Zuständigkeiten klar unterscheiden können.

  1. Unfallversicherung:
    Die Berufsgenossenschaft übernimmt nach anerkannten Arbeits- oder Wegeunfällen sämtliche Behandlungskosten, die Kosten für medizinische und berufliche Rehabilitation sowie Rentenleistungen bei Erwerbsminderung.
  2. Berufskrankheiten:
    Berufsgenossenschaften prüfen und erkennen beruflich bedingte Erkrankungen an. Bei Anerkennung übernehmen sie die medizinische Versorgung, Rehabilitationsmaßnahmen und ggf. Rentenzahlungen.
  3. Prävention:
    Die BGs beraten Unternehmen zur Vermeidung von Arbeitsunfällen, führen Schulungen und Betriebsbegehungen durch und kontrollieren die Einhaltung gesetzlicher Sicherheits- und Gesundheitsvorschriften.
  4. Entschädigung:
    Bei dauerhafter Erwerbsminderung oder Tod leisten sie Renten an Versicherte oder Hinterbliebenenleistungen für Angehörige.

Diese Aufgaben sind für die Prüfung nach §34d und für Kundengespräche von zentraler Bedeutung, insbesondere wenn es um Fragen der betrieblichen Absicherung und der Einordnung der Berufsgenossenschaft im Sozialversicherungssystem geht.

Wer ist bei der Berufsgenossenschaft versichert?

Die gesetzliche Unfallversicherung über die Berufsgenossenschaft ist für viele Personen verpflichtend:

Pflichtversicherte:

  • Arbeitnehmer und Auszubildende
  • Ehrenamtlich Tätige (z. B. bei Wohlfahrtsorganisationen)
  • Schüler, Studierende, Kindergartenkinder während ihrer jeweiligen Tätigkeit
  • Personen in Maßnahmen der Arbeitsförderung (z. B. Reha, Integration)

Freiwillig versicherbar:

  • Selbstständige und Unternehmer
  • mitarbeitende Ehepartner
  • bestimmte Berufsgruppen mit erhöhtem Risiko

Als Vermittler solltest du wissen, wer automatisch versichert ist und wer sich freiwillig absichern kann – insbesondere bei der Beratung von Selbstständigen oder Kleinunternehmern.

Wie finanzieren sich Berufsgenossenschaften?

Berufsgenossenschaften finanzieren sich ausschließlich über Beiträge der Unternehmen. Es gibt keine Beiträge der Versicherten selbst. Die Beitragshöhe basiert auf einem Umlageverfahren und richtet sich nach drei Faktoren:

  1. Gefahrenklasse:
    Je nach Branche wird das Unternehmen in eine Risikoklasse eingestuft. Höhere Gefahren bedeuten höhere Beiträge (z. B. Baugewerbe vs. Büroarbeit).
  2. Lohnsumme:
    Die Beiträge orientieren sich an der jährlichen Bruttolohnsumme der Beschäftigten.
  3. Umlageschlüssel:
    Die gesamten Kosten der BG werden auf die beitragspflichtigen Unternehmen verteilt.

Dieses Finanzierungsmodell ist wichtig, um Kunden sachlich erklären zu können, warum und wie Beiträge zur Berufsgenossenschaft berechnet werden – insbesondere bei Rückfragen von Gewerbekunden.

Welche Berufsgenossenschaften gibt es?

Berufsgenossenschaften sind branchenbezogen organisiert. Jede Branche hat eine zuständige BG, u. a.:

  • BG BAU: Für Bauwirtschaft und Bauhandwerk
  • BG Verkehr: Für Logistik, Transport, Luft- und Schifffahrt
  • Verwaltungs-BG (VBG): Für Verwaltungs- und Dienstleistungsberufe
  • BG RCI: Für Rohstoffe und chemische Industrie
  • BGW: Für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege

Die Zugehörigkeit zu einer Berufsgenossenschaft ist gesetzlich geregelt und erfolgt automatisch nach Unternehmenszweck. In der Praxis solltest du bei Gewerbekunden auch die Brancheneinstufung prüfen, da sie Einfluss auf die Beitragshöhe hat.

Welche Leistungen bietet die Berufsgenossenschaft?

1. Akutversorgung:
Kostenübernahme für medizinische Versorgung nach Arbeits- oder Wegeunfällen – vom Rettungsdienst bis zur Nachsorge.

2. Rehabilitation:
Maßnahmen zur medizinischen, beruflichen und sozialen Wiedereingliederung, z. B. Umschulungen oder Arbeitsplatzanpassungen.

3. Geldleistungen:

  • Verletztengeld: Übergangsgeld bei Arbeitsunfähigkeit
  • Renten bei Erwerbsminderung: Bei dauerhafter Beeinträchtigung
  • Hinterbliebenenrenten: Für Ehepartner, Kinder oder andere Angehörige bei Todesfällen infolge eines Arbeitsunfalls oder einer Berufskrankheit

4. Präventionsleistungen:
Gefährdungsbeurteilungen, Schulungen, Arbeitsschutzberatung, Informationsmaterialien – auch online und kostenlos zugänglich.

Warum ist die Berufsgenossenschaft wichtig?

Die Berufsgenossenschaften sichern nicht nur die Beschäftigten gesetzlich ab, sondern entlasten Unternehmen finanziell, da sie im Schadensfall sämtliche Kosten übernehmen. Durch ihre präventive Arbeit helfen sie außerdem, Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten zu vermeiden, was langfristig nicht nur Leben schützt, sondern auch Betriebskosten senkt.

Für dich als angehende Fachkraft ist die Berufsgenossenschaft ein wichtiger Bestandteil des Sozialversicherungssystems, dessen rechtliche und praktische Bedeutung du in der Beratung sicher und verständlich erklären können solltest.

Zusammenfassung

Die Berufsgenossenschaft ist ein tragender Pfeiler der gesetzlichen Unfallversicherung in Deutschland. Sie schützt Arbeitnehmer und unterstützt Unternehmen – durch Leistungen im Schadensfall und präventive Maßnahmen zur Unfallverhütung. Im Onlinekurs für Versicherungsvermittler nach §34d lernst du, wie die Berufsgenossenschaften strukturiert sind, wie sie arbeiten und wie du deine Kunden bei Fragen zur betrieblichen Absicherung kompetent beraten kannst.

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